Die Idee, dass selbst gesetzte ausgehende Links schlecht für die eigene Suchmaschinenoptimierung sind, ist sehr stark in der SE0-Szene verbreitet und hängt wohl damit zusammen, dass man von der Vorstellung ausgeht, dass mit dem ausgehenden Link Reputation auf andere Webseiten abgegeben wird. Auf seo-ambulance habe ich einige Überlegungen angestellt, um gegen den Linkgeiz, das Vermeiden ausgehender Links zwecks Suchmaschinenoptimierung, anzugehen.

Ausgehende Links sind solche Links, die von meiner eigenen Webseite sich auf eine andere Webseite auf ein fremdes Angebot zeigen. Man spricht hier auch von outbound links oder out-links. Ausgehende Links auf die Webseiten seiner eigenen Website werden als interne Links sehr positiv für die Suchmaschinenoptimierung verstanden, weil man mit ihnen gezielt den PageRank auf das eigene Angebot umverteilen kann: PageRank-Sculpting.

Die Linkgeiz-Haltung verkennt die unterschiedliche Bedeutung von Ranking und Linkpower. Denn durch die Übertragung von PageRank geht zunächst kein PageRank für die eigene Webseite verloren.

Allerdings sollte man auf die Qualität der ausgehenden Verlinkung achten. So sollte der ausgehende Link einen zusätzlichen Informationswert für den Leser enthalten. Natürlich sollte man ausgehende Links für themennahe Webseiten bevorzugen und Links auf schlechte Nachbarschaft vermeiden. Schließlich sollte man darauf achten, dass von einer einzelnen Webseite nicht mehr als 100 Links auf andere Webseiten zeigen.

Ich vertrete hier also die These, dass man als Webmaster in angemessener Häufigkeit dann verlinken sollte, wenn es von den Inhalten her sinnvoll oder gar zwingend ist. Eine Webseite, die kaum ausgehende Links hat, passt nicht ins Internet und könnte allein deshalb bei Suchmaschinen und menschlichen Lesern Misstrauen hervorrufen. Links sind sinnvollerweise dann zu setzen, wenn man etwas begründen oder belegen will oder ergänzende hilfreiche Infos anderswo zu finden sind.

Kluges Setzen ausgehender Links fördert also die Suchmaschinenoptimierung.

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